Podiumsdiskussion der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Die Volksrepublik China zwischen Großmachtanspruch und Wirtschaftskrise - eine Bestandsaufnahme

Dienstag, 18.10.2022

20:00 Uhr - 21:30 Uhr

Landsberg am Lech Perspektivenraum Irving-Heymont-Straße 2 86899 Landsberg am Lech

Langwierige Militärmanöver im Taiwanesischen Umfeld, zunehmend engere Kooperation mit Russland und dem Iran, Kontrolle großer Rohstoffvorkommen auf dem chinesischen Festland sowie militärische Dominanz und Hoheitsansprüche in der Südchinesischen See, die Volksrepublik China scheint das Potential zu haben, um die USA im Pazifik und auf der Basis ihrer globalen Projekte, wie die neue Seidenstraße, auch international ernsthaft herauszufordern. Dabei nimmt sie immer weniger Rücksicht auf internationale Standards, wie den Dollar als Basis für Rohstoffkäufe oder internationaler Geschäfte. Innenpolitisch wandelt sich das Land seit Xi Jingping 2012 an die Macht kam zu einer totalitären Diktatur maoistischen Ausmaßes. Das Social Credit System, das in Zukunft alle in der Volksrepublik lebenden Bürger bewerten soll, ist dank der alles durchdringenden Digitalisierung zu einem allumfassenden Kontrollmechanismus geworden, der selbst das Privatleben durchleuchtet.

Dennoch hat das Land mit einigen Problemen zu kämpfen, die globale Ansprüche nachhaltig erschweren: von Negativentwicklungen in der Demographie, über ökologische Herausforderungen bis hin zu wirtschaftlichen Krisen, wie die schwelende Immobilienkrise oder die Covid 19 Maßnahmen mit ihren Folgen für die Bevölkerung. Der Druck auf die Regierung, Lösungen zu präsentieren nimmt Tag für Tag zu. Dabei wird auf die Minderheiten im Land, wie Uiguren oder Tibeter keine Rücksicht genommen. Es gilt nach wie vor die Ein-China-Politik, die alle „chinesischen“ Gebiete unter die Herrschaft und Kontrolle der Kommunistischen Partei stellen will und das gilt in mittelbarer Zukunft auch für die Insel Taiwan, auf die sich der globale Fokus derzeit immer mehr richtet.

Welchen Weg das Land in Zukunft nehmen wird und mit welchen Konsequenzen wir in Europa in den nächsten Jahren zu rechnen haben, wird in der Veranstaltung ebenso analysiert, wie die Frage, mit welchen globalen Konfrontationen der Westen sich mittelfristig auseinandersetzen muss.